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Definitionen

Unter einem Bauchaortenaneurysma (BAA) verstehen wir eine Erweiterung der Bauchschlagader (Aorta). Ab einer bestimmten Größe besteht die Gefahr, dass eine solche Erweiterung platzt (rupturiert), was zu einer inneren (tödlichen) Blutung führen kann. Allgemein wird von einem Bauchaortenaneurysma gesprochen, wenn der Durchmesser der Aorta 3 cm erreicht hat. Screening nennen wir eine Reihenuntersuchung, die angewandt wird, um eine Erkrankung im Frühstadium zu erkennen, wenn noch keine Symptome vorliegen. Die Indikation zu solchen Untersuchungen ist dann gegeben, wenn durch die Früherkennung und ihre Folgebehandlung die krankheitsspezifische Sterblichkeit gesenkt wird. 

Bei Bewertung des Screenings auf ein symptomloses Bauchaortenaneurysma, das prophylaktisch (vorbeugend) operiert werden soll, um so die mit hoher Sterblichkeit verbundene Ruptur zu vermeiden, muss die erwartete Verlängerung der Lebenszeit gegen das Operationsrisiko abgewogen werden. Es muss gesichert sein, dass die Krankheit unbehandelt fortschreitet und tatsächlich den gefürchteten Ausgang, die Ruptur (und damit evtl. den Verblutungstod) nimmt. Dabei sind die Folgen von Untersuchung und Prophylaxe sowie ihre Kosten dem Nutzen gegenüberzustellen. Dass dies eine schwierige Aufgabe ist, zeigt die bekannte Untersuchung von Gigerenzer, der in seinem Buch „Das Einmaleins der Skepsis“  dargelegt hat, dass selbst das von der Mehrzahl anerkannte Brustkrebsscreening nicht risikolos ist, bei vergleichsweise geringer Effektivität. (http://www.mpib-berlin.mpg.de/de/forschung/abc/calculated_risks.htm)
Sterblichkeit
Nach einem Bericht des National Center for Health Statistics verstarben in den USA im Jahr 2005 insgesamt 2.448.117 Personen, darunter 13.843 an einem Aortenaneurysma (einschließlich Dissektion). Unter der Annahme, dass mit dem Massenscreening nicht nur die Todesfälle wegen Bauchaortenaneurysma, sondern alle Todesfälle wegen Aneurysma und Dissektion vermieden würden, wären dies 0,56 % aller Todesfälle, wobei zu beachten ist, dass von den 13.843 Patienten mit Aortenaneurysma / Dissektion 8271, das sind ca. 60 % (!), im Alter von über 75 Jahren verstarben, häufig multimorbide Patienten! Dies macht deutlich, wie aussichtslos die Bemühungen sind, durch Suche nach einer symptomlosen, aber behandelbaren Erkrankung die Lebenserwartung der Gesamtbevölkerung zu erhöhen! Der US-Statistik entsprechen die Daten der Gesundheitsberichterstattung des Bundes: Danach starben im Jahr 2007 in Deutschland 827.155 Personen, unter ihnen 3645 an einem Aortenaneurysma oder Dissektion (= 0,44 % aller Todesfälle). Nach einer epidemiologischen Studie von Gillum wären dies maximal 1.800 Sterbefälle wegen Bauchaortenaneurysma.
 
Rupturrisiko

Die jährliche Rupturrate liegt bei 1 % oder weniger, wenn der Durchmesser des Bauchaortenaneurysma < 5 cm beträgt. Das 1-Jahresrupturrisiko steigt mit der Aneurysmagröße an und übersteigt 10 % bei Patienten mit einem Bauchaortenaneurysma > 6 cm. Bei einem Bauchaortenaneurysma-Durchmesser von > 8 cm kann das Rupturrisiko bis zu 25 % nach 6 Monaten betragen.
 
Therapieempfehlung

Auf Basis der britischen und US-amerikanischen Studien wird zur Zeit eine Behandlung asymptomatischer (=beschwerdefreier Patient) Bauchaortenaneurysmen mit einem Durchmesser von < 5 cm bei Männern bzw. < 4,5 cm bei Frauen nicht empfohlen, da hier die prophylaktische (der Ruptur vorbeugende) Operation hinsichtlich des Langzeitüberlebens nicht besser abschneidet als eine regelmäßige Kontrolle. Bei einem Durchmesser ≥ 5,5 cm ist die Operation angezeigt, um so die Ruptur zu vermeiden. Bei Patienten mit einem BAA-Durchmesser von 5 – 5,4 cm kann die Operation in Abhängigkeit der Risikofaktoren erwogen werden, in der Regel werden Patienten mit einem Durchmesser von 4 – 5,4 cm lediglich regelmäßig überwacht. 

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